Bald ist es soweit: Die neue Wohnung ist gemietet, die alte gekündigt und in wenigen Wochen wird der Umzug stattfinden. Bei aller Vorfreude auf die kommende Veränderung werden viele jetzt nervös. Besonders Familien, die mit mehreren Kindern und Haustieren umziehen, haben es schwer die Übersicht zu behalten.

Gute Freunde helfen gern
Ein Familienumzug ist keine Kleinigkeit. Aber auch Singles sind auf Hilfe angewiesen. Informieren Sie Ihren Freundeskreis und Familienmitglieder rechtzeitig über Ihre Pläne. Fragen Sie, wer Zeit hat zu helfen und treffen Sie feste Verabredungen. Wer schon einmal umgezogen ist, kennt vage Zusagen von Bekannten, die dann zum Umzugstermin nie erschienen. Auch bei den Helfern lohnt es sich, auf die Stärken zu achten: Mancher ist eine echte Unterstützung beim Renovieren der neuen Wohnung, fällt aber beim Tragen der Möbel über seine eigenen Füße.
Verteilen Sie die Aufgaben
Es gibt viel zu tun. Das kann einer allein nicht schaffen. Außerdem haben Familienmitglieder unterschiedliche Stärken, die genutzt und eingebracht werden können. Selbst die Kleinsten wollen auch gern einbezogen werden. Bei den Vorbereitungen können auch die jüngeren Kinder mit ein- und anpacken. Für den Umzugstag ist es jedoch stressfreier eine Betreuungsperson zu organisieren. Oft wird dieser Tag hektisch und anstrengend. Dann haben weder Mama noch Papa die Ruhe, sich nebenbei um die Kinder zu kümmern.

Zuerst wird ausgemistet
Mal ehrlich: Haben wir nicht alle Dinge rumstehen, die nutzlos und überflüssig geworden sind? Die klobige Vase von der Tante, das Weihnachtsgeschenk von der Schwiegermutter, das keinem gefiel, oder der Teppich, der schon seit Jahren nicht mehr schön ist – Der Umzug ist der beste Zeitpunkt, sich von diesen Dingen endlich zu trennen. Freuen Sie sich auf neue Errungenschaften und schaffen Sie Platz dafür.
Ausreichend Umzugskartons organisieren
Belastbare Kartons sind unverzichtbar. Besonders Leseratten werden stabile Bücherkartons benötigen. Denn Verpackungen, die im Treppenhaus ihren Inhalt verlieren, tragen nicht zur guten Stimmung der Umzugshelfer bei. Kleiner Tipp: Kaufen Sie Ihre Umzugskartons gebraucht. Sind sie nach ihrem Einsatz gut erhalten, können die Kartons weiter verkauft werden. Die nächsten Wohnungswechsler werden sich freuen.
Gute Laune ist wichtig
Die Vorbereitungen für den großen Tag zerren oft schon im Vorfeld an den Nerven. Damit die Anstrengungen des Kisten- und Möbelschleppens nicht für schlechte Stimmung sorgt, sind Pausen nötig. Und da Arbeit bekanntlich hungrig macht, stärken kleine Snacks und Getränke die Umzugshelfer. Belegte Brote oder der bewährte Kartoffelsalat lassen sich schnell am Tag zuvor vorbereiten. Oft übernehmen Großeltern oder Nachbarn diese Aufgabe gern.

Teilen Sie sich auf
Eine überfüllte Wohnung, in der sich viele Leute auf die Füße treten, führt zum Chaos. Deshalb ist ein Zeitplan hilfreich. Nicht alle Helfer müssen zeitgleich kommen. Sinnvoll ist auch, wenn ein festes Team schon in der neuen Wohnung wartet und alles vorbereitet. Durch die Aufteilung erhalten die Helfer zwischendurch verdiente Pausen. Die Erfahrung zeigt, dass zudem gut bestückte Werkzeugkisten in jeder Wohnung bereitstehen sollten.
Diese Werkzeuge dürfen nicht fehlen
- Spannungsprüfer
- Akkuschrauber
- Nägel
- Schrauben und Dübel
- Schlitz- und Kreuzschraubendreher in verschiedenen Größen
- Inbusschlüssel
- Bohrmaschine
- Kabeltrommel
- Zollstock
- Wasserwaage
Parkplatzabsperrungen am alten und neuen Wohnort
Nicht vergessen: Parkplätze für den Umzugslaster müssen schon Tage vorher mit dem neuen Vermieter und den Nachbarn abgesprochen und reserviert werden. Wenn keine geeigneten Parkmöglichkeiten vorhanden sind, können Sie Ausnahmegenehmigungen für den Straßenverkehr beim Amt für Verkehrsmanagement beantragen. Was viele nicht wissen: Den Antrag sollten Sie mindestens 14 Werktage vor dem Umzug stellen, wenn möglich, sogar früher.
Denken Sie an die alten und die neuen Nachbarn
Besonders in Mehrfamilienhäusern sorgt ein Umzug im Treppenhaus für Unruhe. Es ist nett und aufmerksam, wenn Sie im Vorfeld Ihre Nachbarn über den Termin Ihres Wohnungswechsels informieren. Das kann auch in Ihrem Interesse sein. Wenn am Umzugstag sperrige Gegenstände, Kinderwagen oder Fahrräder das Treppenhaus blockieren, wird das Tragen der Möbel und Kartons zum Balanceakt. Schon ein einfacher Aushang reicht meist aus, um andere Mieter einige Tage vorher auf den Umzug hinzuweisen.
Checklisten machen den Umzug leichter
Es gibt viele Dinge, an die Sie denken müssen. Damit Sie nichts vergessen, sind Checklisten definitiv hilfreich. Ob für die Vorbereitungen, die Behördengänge, Handwerker, die neue oder die alte Wohnung – durchdachte Listen, die Punkt für Punkt abgearbeitet werden, sind eine wirkliche Entlastung. Sie helfen auch bei der Absprache untereinander. Überprüfen mehrere Familienmitglieder die Listen, wird nichts vergessen. Sollten Sie weder Zeit noch Lust haben, eigene Checklisten anzufertigen finden Sie im Internet praktische Vorlagen. Der einfachste Weg ist die Umzugsplanung per Handy App. Der Aufgabenmanager Wunderlist beispielsweise lässt sich in einer kostenlosen Version für alle Umzugshelfer herunterladen. Mit der App lassen sich To-Do-Listen untereinander verschicken und Aufgaben verteilten.
Hier finden Sie Checklisten für Ihren Umzug
Fotos: @fotolia, -Robert-Kneschke, Kzenon, -contrastwerkstatt, -contrastwerkstatt